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Grundlagen der Psychologie: Archetypen

Carl Gustav Jung behauptet, dass es ein sogenanntes kollektiv Unterbewusste gibt. Unabhängig vom Individuum sei es kollektiv in jeder Person verankert. Dabei macht Jung gewisse Archetypen aus: Urbilder, die in uns über Generationen hinweg dieselben Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Tatsächlich lassen sich diese theoretischen Überlegungen sogar zur Vermarktung deiner Marke nutzen.

Der gemeinsame Kern der Menschheit

Um Archetypen zu erklären, griff Jung auf Mythen und religiöse Geschichten zurück. In diesen Werken identifiziert er Symbole, Bilder und Figuren, die – seiner Theorie zufolge – einem allgemeinen Unbewussten entspringen. Dieses Unbewusste, das wir von Natur aus mit jedem Menschen teilen, manifestiere sich zum Beispiel in Figuren wie dem griechischen Herrscherkönig Zeus. Um die Analyse durch Archetypen zu vereinfachen, wurden zwölf klassische Archetypen ausgewählt. Zeus stellt zum Beispiel insbesondere den Herrschertyp dar, der sich durch Kontrolle und Ordnung auszeichnet. Weitere Archetypen sind beispielsweise der Schöpfer, der Entdecker oder der Rebell.

Das Konzept der Archetypen kann somit auch die unglaubliche Relevanz und Popularität von Mythen und Märchen erklären. Den meisten Märchen und Mythen liegen zentrale Archetypen zugrunde. In der griechischen Mythologie finden sich die Archetypen eines Helden zum Beispeil in Herakles (Herkules), Perseus, Theseus, Odysseus, Achilles, Jason wider. Viele von diesen Helden sind gleichzeitig Entdecker und teilweise auch Rebell wie Theseus.

Grafik von Patrick Hubmann

Ausgehend von dem Konzept der Archetypen lassen sich Schlussfolgerungen auf Marketingkonzepte ziehen. Zu diesem Thema kann ich nur diesen Artikel empfehlen. Dadurch, dass Marken diese grundlegenden Archetypen adressieren, verstärken sie die irrationale Auswahl von Produkten. Sie nutzen die Emotionen und Assoziationen, die durch Archetypen hervorgerufen werden, indem sie ihrer Marke die Merkmale gewisser Archetypen zu schreiben. So zeichnet sich Nike zum Beispiel durch eine starke Heldenrolle aus. „Just do it“ und Markenbotschafter wie Michael Jordan oder Cristiano Ronaldo verkörpern dieses Bild eines disziplinierten und entschlossenen Helden perfekt.

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