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Das Skandalbuch: Die Vierte Gewalt

Das besagte Buch. Bild von https://www.amazon.com/Die-vierte-Gewalt-Mehrheitsmeinung-gemacht/dp/3103975074

Einleitung: Warum das Buch interessant ist

Keine deutsche Neuerscheinung erregte im letzten Jahr einen solchen Aufruhr wie das medienkritische Werk Die vierte Gewalt von Richard David Precht und Harald Welzer. Zwei bekannte Intellektuelle haben sich zusammengeschlossen, um sich die Leitmedien vorzuknöpfen

Mit der entsprechenden Aufregung reagierten auch die Medien auf die Veröffentlichung. Sowohl in Talkshows als auch in Online-Artikeln wurden Precht und Welzers Thesen wiederholt unter die Lupe genommen.

Worum geht’s?

Eigentlich sollten die Leitmedien den Bürgern Partizipation und Teilhabe am politischen Geschehen ermöglichen. Laut den beiden Bestsellerautoren verfolgen die Leitmedien allerdings mittlerweile ihre eigenen Ziele, die im Widerspruch zu ihrer Rollenbeschreibung stehen.

Precht und Welzer vermuten keine gruselige Verschwörung hinter dieser Entwicklung. Sie verorten die Ursachen unter anderem im neuen Konkurrenzkampf mit den Direktmedien (Twitter, Instagram & Co), der Entstehung einer politisch-medialen Klassen und Phänomenen wie dem Cursor-Effekt.

Auf etwa 300 Seiten verteidigen der Soziologe Welzer und der Philosoph Precht ihre Kernthese und öffnen dabei eine Menge an Schubladen. Es ist kein leichtes Buch, aber dafür mit umso mehr Inhalten und Denkanstößen gefüllt.

Inhaltliche Diskussion

Da mich das Thema sowieso intensiv beschäftigt, werde ich mich in einem separaten Artikel nochmal ausführlich mit den Inhalten beschäftigen. Seid gespannt!

Ein Beispiel für die Diskussion rund um das Buch.

Unabhängig davon, ob die Thesen aus dem Buch nun stimmen, kontrovers ist es allemal. Und wer sich weiterbilden möchte, sollte sich explizit mit den kontroversen Thesen auseinandersetzen. Nur, indem wir unsere eigenen Glaubenssätze auf die Probe stellen, entwickeln wir uns wirklich weiter.

Wer das Buch lesen sollte

Aus diesem Grund empfehle ich das Buch nicht nur denjenigen, die sich für die Medien und ihre Konstitution interessieren. Vor allem Politikinteressierte, die primär durch die Leitmedien ihre Informationen beziehen, sollten sich kritisch mit ihren Quellen und deren potenziellen Eigendynamiken auseinandersetzen. Und dafür bietet dieses Buch die perfekte Gelegenheit.

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