Donald Trump scheint wirklich vor nichts zurückzuschrecken. Entgegen jedes humanistischen Denkansatzes pocht der Präsident auf ein Aufheben der Maßnahmen in den USA. Über sein Sprachrohr Twitter verkündete der U.S. Präsident: „The last four Governors teleconference calls have been conclusively strong. Because of this success, the Task Force will continue on indefinitely with its focus on SAFETY & OPENING UP OUR COUNTRY AGAIN.“
Stolz verkündet er, dass die USA nun am meisten und am besten testen würde. Wie man weiß ist die USA offiziell das am schlimmsten betroffene Land der Welt und erst vergleichsweise kurz von Maßnahmen betroffen. Trotzdem wollen sie Land wieder öffnen und das ohne genügend Testkapazitäten. Donald Trump steht kurz davor den Tod vieler Menschen zu verantworten.
Peter Baker hat einen interessanten Artikel in der NY-Times zu diesem Thema veröffentlicht. Den ich nur empfehlen kann.
Trump wägt hier eindeutig die Folgen des Shutdowns gegenüber den einzelnen, in Lebensgefahr schwebenden Menschen ab. Er entscheidet sich für die Mehrheit. Statt die Epidemie effizient zu bekämpfen und Lösungswege zu finden um alle Gruppen zu schützen, nimmt er den einfachen Weg. Während sich europäische Staaten über Hilfsbonds und Finanzspritzen den Kopf zerbrechen, öffnet D. Trump einfach das Land.
Er macht es sich einfach, doch wird diese Entscheidung einige Tote mit sich bringen, zweifellos. “Hopefully that won’t be the case,” sagte Donald Trump auf die Frage, ob die Zahl der Toten dadurch steigen würden, fügt aber hinzu, “It could very well be the case.“
Man stellt sich die Frage, wie dieses Verhalten zu verantworten ist. In nächster Zeit werden sich die fatalen Folgen zeigen. Es lässt sich nur hoffen, dass der Schleier, der Donald Trump in der Bevölkerung wie einen Helden darstehen lässt, langsam fällt. Wenn die Menschen ihre Verwandten und Kollegen verlieren, weil sie einen Irren gewählt haben, der empfiehlt Desinfektionsmittel zu injizieren, dann müssten sie doch langsam ihr Wahlverhalten überdenken.