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Die Bibel und Atheismus

Wie die Bibel mich als Atheist „erleuchtete“. Warum man Glaubenssätze der Bibel übernehmen kann und für sich nutzen kann, ohne sich einer Religion hinzugeben.

Corona geht einher mit viel Zeit für sich selbst. So auch bei mir. Immer wieder starre ich in die Leere und frage mich: Wie nutze ich diese Zeit bestmöglich. Persönlich weiterentwickelt habe ich mich durch diese Zeit absolut und ein Teil dieser Entwicklung geht auf die Bibel zurück. Mein letztes Buch abgeschlossen, auf der Suche nach dem Nächsten. Ich schaue in meinen Schrank und sehe ein kleines Handexemplar des Neuen Testaments – in modernen Maßstäben: so groß wie ein Iphone 4. Eigentlich bin ich Atheist, aber im Zuge meiner Entwicklung zu mehr Toleranz, zum „Gutmensch“ könnte man sagen, wenn man sich selbst darstellen wolle, ist das doch die Chance in die Köpfe dieser Menschen zu blicken.

Heilige Schriften, egal welcher Religion, kann ich übrigens jedem weiterempfehlen zu lesen. Sie bieten Aufschluss über Denkweisen und besonders in der Bibel wird deutlich, wie viele unserer heutigen Werte auf jenes Werk zurückgehen.

Jesus, der Christus predigt interessante Dinge, wenn ich das so sagen darf. Übrigens behandle ich jede Religion mit Respekt. Jeder Gläubige beeindruckt mich und ruft in mir auch einen gewissen Neid hervor – doch zurück zum Thema. Besonders möchte ich auf ein sich wiederholendes Motiv eingehen: Die vollkommene Hingabe zu Gott, die dich selbst vollkommen macht. Der klassische spirituelle Aspekt jeder Religion. Hingabe mit deinem Geist und du erreichst das wahre Glück. Eine so simple Botschaft, die sich viel mehr Menschen zu Herzen nehmen sollten, aber na ja.

Worauf ich hinausmöchte ist der Aspekt der Hingabe und des Glaubens. Es zieht sich durch die Geschichten, dass Jesus Menschen heilt und von ihren Leiden erlöst. Wie? Nur, weil er glaubt. Ich als Atheist glaube nicht daran, dass sich mit bloßem Glauben Krankheiten heilen lassen, aber dieses Verständnis verwendet Christus ja auch in anderem Sinne, so auch ich.

Von mir selbst kenne ich es – wenn ich scheitere. Ich habe nicht an mich geglaubt. Jeder kleine Zweifel, die in meiner Ratter-Maschine Kopf losgeht und mich letztendlich entwaffnet und verunsichert. In Stresssituationen wird das besonders deutlich. Gegen diese Angst muss man entgegenwirken und das tut man, in dem man glaubt. Man glaubt an sich selbst und wird dadurch wenigstens teils vollkommen. Denn solange du an dich selbst glaubst, steht dir wenigstens dein Kopf nicht mehr im Weg.

Die Bibel ist eben nicht nur die einseitige Predigt von Moral, sie ist wie ein Leitfaden für das Leben, dem nicht nur die Gläubige folgen darf. Begib dich in die Position anderer, lern sie kennen und vielleicht findest du ja etwas, das dich weiterbringt.

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